Zum Todestag der Irene von Byzanz


Zum Todestag der Irene von Byzanz

- Mythos und historische Wirklichkeit

Sonderführung zum Leben der Königin Irene-Maria von Byzanz

mit musikalischer Begleitung im Kloster Lorch


Termine:

25. August 2024 um 18 Uhr

1. September 2024 um 18 Uhr


Anmeldung erforderlich!     Dauer: ca. 2 Stunden     Kosten: 15,- € zzgl. Eintritt


Anlässlich dieses Ereignisses erinnert Gudrun Haspel jedes Jahr im August an das Leben der

sagenumwobenen Königin im Kloster Lorch, der Grablege des Staufergeschlechts.

Umrahmt wird die Führung durch musikalische Beiträge von Claudia Pohel, die mit Harfe,

Gitarre und ihrer wunderbaren Stimme dieser Führung eine ganz besondere Stimmung verleiht.


Walther von der Vogelweide beschrieb sie als eine „Rose ohne Dornen“.

Gemeint ist Irene Maria, die als Tochter des byzantinischen Kaisers Isaak II. Angelos aus kaiserlichem Haus stammte. Sie war die Gemahlin des Stauferkönigs Philipp von Schwaben – und so führte sie ihr Lebensweg

auch ins Remstal. Im Alter von nur 28 Jahren starb sie am 27. August 1208 auf der Burg Hohenstaufen bei

der Geburt ihrer fünften Tochter. Als Gattin des Königs wurde sie im Kloster Lorch, dem Hauskloster und der Grablege der Staufer, beigesetzt.


Besonders in der Romantik, als die Stauferrezeption eine neue Blüte erfuhr, wurde sie von Dichtern

wie Justinus Kerner und Viktor von Scheffel als „Blume des Ostens“ und „Griechenlands Tochter“ gefeiert.

Das am 16. Dezember 1898 in der Klosterkirche von Lorch feierlich enthüllte „Irenendenkmal“ schmückt bis heute ein Ausspruch Walthers von der Vogelweide, der sie 1199 als „Rose ohne Dornen“ und

„Taube ohne Galle“ gepriesen hatte.

 

Wie kaum eine historische Persönlichkeit erfreute sich die byzantinische Kaisertochter Irene schon zu

Lebzeiten großer Verehrung und erfuhr in der Folge eine beinahe verklärte Darstellung, was mit ihrer

exotischen Herkunft einerseits und ihrem tragischen Schicksal andererseits zusammenhängen mag.


Bei einem Rundgang halten wir inne an Stationen, die auf ganz besondere Weise, an die byzantinische Prinzessin und staufische Königin erinnern.

Unter Beleuchtung einiger Lebensstationen von Irene lassen wir ihre Vita an uns vorüber ziehen.

Dabei richtet sich der Blick auch auf die vier Töchter des staufischen Königspaares.

So waren die Verwicklungen um ihre Verheiratung offenbar der Anlass für die Ermordung König Philipps

von Schwaben, am 21. Juni 1208 in Bamberg. Sein tragischer Tod besiegelte auch das Schicksal Irenes

auf dem Hohenstaufen und trug zu ihrem Mythos bei.

Die besondere Umgebung des Klosters hoch über dem Remstal wird es leicht machen, sich in die Zeit vor

mehr als 800 Jahren zurückzuversetzen.


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